Die Grüne Fraktion Hamburg setzt sich für eine starke Sichtbarkeit der Solidarität mit der Ukraine ein – gerade in Tagen wie diesen – und fordert die Prüfung der Einrichtung eines Unity Hubs in Hamburg. Diese Anlaufstelle soll geflüchteten Ukrainer*innen gezielt helfen – durch Sprachkurse, Jobvermittlung sowie Beratungsangebote für eine freiwillige Rückkehr und den Wiederaufbau in der Ukraine. Ein derartiges Hub ist als Modellprojekt bereits für Berlin in Planung. Angesichts der anhaltenden russischen Aggression und der Bedrohung durch einen möglichen Diktatfrieden, wie ihn Donald Trump propagiert, braucht es nicht nur eine starke europäische Antwort, sondern auch entsprechendes Handeln auf kommunaler Ebene. Hamburg ist seit Beginn des russischen Angriffskrieges ein wichtiger Zufluchtsort für zehntausende Ukrainer*innen, darunter viele, die aus den von Russland besetzten Gebieten geflohen sind. Doch diese Menschen brauchen nicht nur Schutz, sondern auch Perspektiven. Unity Hubs würden ihnen gezielte Unterstützung bieten und gleichzeitig den Wiederaufbau der Ukraine langfristig stärken.
Dazu Jennifer Jasberg, Vorsitzende der Grünen Fraktion Hamburg: „Russland führt seit elf Jahren Krieg gegen die Ukraine, seit drei Jahren läuft die Vollinvasion. Während Trump Putin einen Diktatfrieden ermöglichen will, stellen wir klar: Wir stehen an der Seite der Ukraine – heute, morgen und in Zukunft. Von den etwa 35.000 derzeit in Hamburg lebenden Ukrainer*innen bauen einige eine neue, langfristige Existenz auf, andere möchten eines Tages in ihr Heimatland zurückkehren. Ohne gezielte Unterstützung fehlt ihnen jedoch die Perspektive. Unity Hubs wären genau die richtige Antwort auf diese Herausforderung: Dort könnten Ukrainer*innen Beratung, Sprachkurse und berufliche Orientierung erhalten. Gleichzeitig würden wir so diejenigen, die zurückkehren möchten, gezielt beim Wiederaufbau ihres Landes unterstützen. Das neu gegründete ukrainische Ministerium der Nationalen Einheit, das sich vornehmlich um den Wiederaufbau des Landes kümmert, kooperiert bereits mit der Bundesrepublik und wirbt für die Einrichtung solcher Unity Hubs, um noch gezielter helfen und direkt auf die Bedarfe der Geflüchteten eingehen zu können. Bereits jetzt leistet Hamburg wertvolle Unterstützung durch humanitäre Hilfe und Verwaltungsaustausch. Auch die Zusammenarbeit mit unserer Partnerstadt Kyiv spielt dabei eine zentrale Rolle. Sollte sich das Modell in Berlin erfolgreich erweisen, sollte Hamburg zügig an diese Kooperation anknüpfen und mit den bereits zahlreichen bestehenden Initiativen zusammenarbeiten, um Hilfsangebote besser zu bündeln. Vor dem Hintergrund der unsäglichen Täter-Opfer-Umkehr des US-Präsidenten in diesem Konflikt und der anhaltenden Aggression Russlands – militärisch gegen die Ukraine, hybrid auch gegen ganz Europa – ist es entscheidend, die engen Verbindungen Hamburgs mit der Ukraine sichtbar zu machen und weiter auszubauen. Genau jetzt ist der Zeitpunkt, keine halben Sachen zu machen. Der neue Senat muss sich intensiv mit den geopolitischen Veränderungen auseinandersetzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Eine noch stärkere Unterstützung der Ukraine ist unerlässlich. Hamburg hat sich von Beginn an solidarisch mit diesem stolzen Land gezeigt – doch mehr ist möglich und nötig. Stand with Ukraine. Stay with Ukraine.“


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