SPD und Grüne bringen im Rahmen der Haushaltsberatungen zwei Anträge in die Hamburgische Bürgerschaft ein, mit denen das Studierendenwerk und damit die soziale Infrastruktur für Studierende gestärkt wird. Die Arbeit des Studierendenwerks wird in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt 500.000 Euro zusätzlich unterstützt, für die Sanierung des Studierendenwohnheims „Margaretha-Rothe-Haus“ am Stadtpark erhält das Studierendenwerk weitere 1,5 Millionen Euro. Die rot-grünen Anträge werden im Rahmen der Haushaltsberatungen vom 1. bis 3. Juni in der Bürgerschaft befasst. Das 80 Anträge umfassende Haushaltspaket der Regierungsfraktionen mit einem Volumen von knapp 60 Millionen Euro steht unter dem Motto „Hamburgs Zukunft zu allen Zeiten klug, sozial und nachhaltig gestalten“.
Dazu Miriam Block, wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „In Folge der Corona-Pandemie haben sich in Deutschland soziale Ungleichheiten im Bildungswesen massiv verschärft. Das betrifft nicht nur Schüler*innen, sondern auch Studierende. Mit unserem Antrag stellen wir zusätzliche Mittel für das Studierendenwerk bereit und sorgen so für eine Zukunftsinvestition in Bildungsgerechtigkeit. Gleichzeitig müssen dadurch die Studierenden-Beiträge nicht erhöht werden. So tragen wir dazu bei, Kostensteigerungen nicht auf die Studierenden umzulagern. Denn wir wollen ihnen ein Studium möglichst unabhängig vom finanziellen Hintergrund der Eltern ermöglichen. Auch unterstützen wir die Nachhaltigkeitsbestrebungen des Studierendenwerks, indem höhere Kosten für klimafreundliche Bau- und Sanierungsmaßnahmen übernommen werden.“
Dazu Annkathrin Kammeyer, wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Ein lebendiger Wissenschaftsstandort ist auf eine gut ausgestattete soziale Infrastruktur für seine Studierenden angewiesen. Das Studierendenwerk Hamburg war im Jahr 2020 mit seinen zahlreichen Unterstützungsangeboten für Studierende bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie ein ganz wesentlicher Akteur und Stabilitätsanker. Für die mehr als 72.000 Studierenden an den Hamburger Hochschulen hat das Studierendenwerk auch während der Pandemie Wohnheimplätze in 26 Wohnanlagen zur Verfügung gestellt, den Betrieb der Mensen – soweit es möglich und erlaubt war – aufrechterhalten und dafür gesorgt, dass in finanzielle Not geratene Studierende das Hamburger Notfalldarlehen oder die Unterstützungsleistungen des Bundes ausgezahlt bekamen. Das Studierendenwerk ist mit diesem breiten Leistungsangebot der Garant für eine stabile und kostengünstige soziale Infrastruktur für die Studierenden in unserer Stadt. Um seiner sozialen Verantwortung gerecht zu werden und das breite Angebot ohne Kostensteigerungen für Studierende auch in den kommenden Jahren aufrecht erhalten zu können, sind die zusätzlichen 500.000 Euro eine wertvolle Unterstützung. Es ist unser erklärtes Ziel, Studierenden in den kommenden Jahren mehr moderne Wohnheimplätze anbieten zu können. Dem tragen wir mit den umfangreichen Sanierungsmitteln für das Margaretha-Rothe-Haus auch in finanziell herausfordernden Zeiten Rechnung.“
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