Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen bringen zur Bürgerschaftssitzung am 15. Januar 2020 einen umfassenden Antrag ein, der die Leitlinien zur städtebaulichen Entwicklung der Science City Hamburg-Bahrenfeld festschreibt. So sollen unter anderem Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines umfassenden Beteiligungsprozesses in die Planung des Stadtteils in den Themenfeldern Wohnen und Leben, Wissenschaft und Forschung, Arbeit und Wissenstransfer sowie moderne Mobilitätsformen eingebunden werden. Außerdem soll der Wohnungsbau sozialverträglich und nachhaltig erfolgen. Dazu setzen die Regierungsfraktionen unter anderem auf Erbpacht, den Hamburger Drittelmix aus öffentlich geförderten, frei finanzierten und Eigentumswohnungen sowie längere Bindungsfristen und umweltfreundliche Baustoffe.
Dazu Olaf Duge, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Science City ist die folgerichtige Konsequenz aus der Entscheidung zur Exzellenz-Uni und der Verlagerung der MIN-Fachbereiche nach Bahrenfeld. So geht integrierte Stadtentwicklung: Forschen, Arbeiten, Wohnen und Freizeit müssen zusammen gedacht werden. Da ist die Anbindung mit der S-Bahn nicht nur logisch, sondern zwingend. Damit bekommen gleichzeitig auch Lurup und Osdorf endlich einen Schnellbahnanschluss und der Volkspark wird deutlich vergrößert. So wie Adlershof in Berlin wird die Science City in Hamburg der Wissenschafts-Hot-Spot für die Bereiche Physik, Chemie und Teile der Biologie. Zusammen mit DESY, dem Technologie Park und dem Gründerzentrum geht Hamburg den Weg des Silicon Valleys und schließt an die Weltspitze an. Aber bei allen Vorhaben die wir dort anpacken, gilt es die soziale Stabilität von Lurup, Bahrenfeld und Osdorf im Blick zu behalten und vorab ein breites Beteiligungsverfahren zu starten.“
Dazu René Gögge, wissenschaftspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Mit der Science City Hamburg-Bahrenfeld machen wir einen Quantensprung für die Wissenschaft in unserer Stadt. Ein neues Quartier, in dem Wohnen, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen kommen – davon profitiert ganz Hamburg. Wir wollen mit einer klugen Planung, in der die Interessen der Anwohner einbezogen werden, zu den Forschungsmetropolen Berlin (Adlershof) und München (Garching) aufschließen. Kurze Wege werden eine enge Vernetzung zwischen Forschungseinrichtungen wie DESY und dem naturwissenschaftlichen Bereich der Uni Hamburg sowie der Gründerszene ermöglichen. Dazu werden sich Wohneinheiten auf dem neuesten und ökologischsten Stand der Technik ideal einfügen. Die Science City bringt die Wissenschaft ins Herz unserer Stadt – physisch und mental.”
Dazu Martina Koeppen, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Urbanes Leben, moderne Wirtschaft, innovative Forschung sowie nachhaltige Mobilität werden in Bahrenfeld bis 2040 eine faszinierende Symbiose eingehen und einen Musterstadtteil entstehen lassen. Als SPD ist uns dabei besonders wichtig, dass Hamburg eine Stadt für alle bleibt. Deshalb wollen wir die Menschen in Lurup und Bahrenfeld an der Entstehung des neuen Stadtteils beteiligen und setzen weiter auf den bewährten Drittelmix und bezahlbaren Wohnraum. Durch Spitzenforschung, 10.000 Arbeits- und Studienplätze und attraktives, kostengünstiges Wohnen in 2.500 neuen Wohnungen am Volkspark sowie einer Magistrale wird das Stadtentwicklungsprojekt weit über die Stadtgrenzen Hamburgs hinaus für Aufmerksamkeit sorgen. Dabei setzen wir nicht nur mit einem leistungsfähigen S-Bahnanschluss auf Nachhaltigkeit, sondern auch mit unserer Grund- und Bodenpolitik: Gemäß unserer neuen Leitlinien werden Grundstücke in der Science City in Erbpacht vergeben. Damit erhalten wir wertvollen Gestaltungsspielraum für künftige Generationen.“
Dazu Dr. Sven Tode, wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Für den Wissenschaftsstandort und insbesondere die Universität Hamburg ist die Science City Bahrenfeld ein Meilenstein, der den schon heute exzellenten Naturwissenschaften in Hamburg weiteren Schub verleihen wird. Am neuen Standort werden vor allem Teile der MIN-Fakultät ein neues Zuhause finden. Hinzu kommen zahlreiche spezialisierte Zentren, wie etwa das dort ansässige Max-Planck-Institut oder das Forschungs- und Technologiezentrum (DESY), die international einen hervorragenden Ruf genießen. Ich bin davon überzeugt, dass die räumliche Nähe dieser Einrichtungen, die Forschung in Hamburg weiter erleichtern wird. Dabei ist die Science City nicht der berüchtigte Elfenbeinturm. Mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung, bezahlbarem Wohnraum und vielen Einrichtungen des studentischen Lebens stellen wir sicher, dass aus der Science City ein lebendiges Quartier wird. Damit unterstreichen wir die gesamtgesellschaftliche Bedeutung, die Forschung in einer wissensbasierten Gesellschaft hat. Forschung ist immer auch Innovationsgeber.“
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