Seit 2015 setzen sich SPD und Grüne für eine Modernisierung des Industriestandortes Billbrook ein, um den Unternehmen vor Ort eine gute Zukunftsperspektive zu bieten. Mit dem vorliegenden Haushaltsantrag benennen die rot-grünen Regierungsfraktionen dringend erforderliche Sofortmaßnahmen und ersuchen den Senat, diese auf den Weg zu bringen. Dazu gehört für die Fraktionen neben der Beseitigung von Altautos auch die Wiederherstellung der Schiffbarkeit der bestehenden Kanäle. Zudem soll eine Machbarkeitsuntersuchung zeigen, inwiefern die Fläche des ehemaligen Wendebeckens im Moorfleeter Kanal nutzbar gemacht werden kann.
Dazu Miriam Putz, wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Wirtschaftsstandort Billbrook/Rothenburgsort ist eines der größten zusammenhängenden Industriestandorte Norddeutschlands. Mitten in Hamburg gelegen bietet das Industriegebiet durch seine zentrale Lage sowie der guten Anbindung an ÖPNV, Autobahn, die City und den Flughafen beste Voraussetzungen für die Entwicklung und Ansiedlung innovativer und nachhaltiger Unternehmen. Moderne Industriepolitik stärkt vorhandene Potenziale und steht in einem engen Austausch mit den Akteur*innen. Zudem sind kontinuierliche Investitionen seitens der Stadt in die Umsetzung der geplanten Maßnahmen notwendig. Die verkehrliche Infrastruktur muss ebenso innovativ und modern gestaltet werden wie Flächenplanung und deren Effizienz neu gedacht werden müssen. Und dies sollte immer entlang der Bedarfe bestehender und neuer Unternehmen sowie der ökologischen Rahmenbedingungen geschehen. Mit unserem Sofortpaket sorgen wir für eine kurzfristige Sicherung der wasserseitigen Zugänglichkeit. Sie ist ein wichtiges Element einer zukunftsorientierten klimafreundlichen Mobilität, die zudem andere Verkehrswege entlastet sowie das Tidevolumen erhöht. Das Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort und seine Unternehmen stehen darüber hinaus weiterhin auf unserer Agenda. Wir setzen uns dauerhaft dafür ein, dass die Revitalisierung ökonomisch, ökologisch und erfolgreich verläuft.“
Dazu Hansjörg Schmidt, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Wir wollen noch in diesem Jahr ein umfassendes Maßnahmenpaket anschieben, um den Industriestandort Billbrook wieder auf Vordermann zu bringen. Die ansässigen Unternehmen brauchen eine zuverlässige Perspektive. Nur durch eine Attraktivierung der Gegend werden wir zudem neue nachhaltige und innovative Unternehmen vom Standort überzeugen können. Im Fokus steht dabei vor allem die Verbesserung der öffentlichen Ordnung: Es kann nicht sein, dass in dem Industriegebiet regelhaft Altautos ‚entsorgt‘ werden, indem sie einfach am Straßenrand abgestellt werden. Auch muss die Straßeninfrastruktur insgesamt verbessert werden. Wir wollen darüber hinaus eine kurzfristige Wiederherstellung der Schiffbarkeiten im zentralen Teil der bestehenden Kanäle erreichen, vor allem im Moorfleeter Kanal. Hier besteht akuter Handlungsbedarf, um endlich wieder ausreichenden Wirtschaftsverkehr zu ermöglichen. Das ehemalige Wendebecken an der Halskestraße ist mit seinen 4,5 Hektar eine attraktive Fläche, die wir nutzen wollen. Eine Machbarkeitsuntersuchung soll deshalb ermitteln, ob die Fläche beispielsweise für eine Quartiersgarage, eine Übernachtungseinrichtung sowie sanitäre Anlagen für LKW-Fahrer, PKW-E-Ladestationen und einen Betriebshof für E-Busse der Hamburger Hochbahn AG genutzt werden können.“
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