Hamburgs öffentliche Unternehmen sollen künftig über die Nachhaltigkeit ihres Handelns berichten. Das sieht ein Bürgerschaftsantrag von SPD und Grünen vor, der morgen in der Bürgerschaft debattiert wird. Seit 2017 sind große kapitalmarktnahe Unternehmen in Deutschland in Fragen der Nachhaltigkeit berichtspflichtig. Öffentliche Unternehmen in Hamburg sollen nun ebenfalls mit der Offenlegung von Sozial-, Arbeitnehmer- und Umweltbelangen für mehr Transparenz sorgen. Die Berichtspflicht soll zunächst für direkte und mittelbare Mehrheitsbeteiligungen der Stadt Hamburg wie etwa die Hamburger Hochbahn oder Elbkinder gelten.
Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Bereits im Jahr 2013 haben wir Nachhaltigkeitsberichte für die Hamburg Port Authority eingeführt und diese seit Beginn des Jahres auf den gesamten Hafen ausgeweitet. Nun nehmen wir auch die öffentlichen Unternehmen der Stadt in den Blick und führen verpflichtende Nachhaltigkeitsberichte für alle großen Unternehmen ein. Damit schaffen wir mehr Transparenz bei den Unternehmen, die einem öffentlichen Zweck dienen. Durch die kontinuierliche Berichterstattung können wir die nachhaltige Entwicklung dieser Unternehmen dokumentieren, analysieren und evaluieren. Dies wird zukünftig die Grundlage dafür sein, die Unternehmensziele stärker auf Nachhaltigkeit auszurichten.“
Dazu Markus Schreiber, Sprecher für öffentliche Unternehmen der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Öffentliche Unternehmen haben eine besondere Verantwortung und sollten stets mit gutem Beispiel vorangehen. Das gilt vor allem im sozialen Bereich – etwa bei der Einführung eines Mindestlohns von zwölf Euro pro Stunde – aber auch für das Engagement beim Umweltschutz. Nachhaltiges Handeln ist eine wichtige Leitlinie für öffentliche Unternehmen. Die Informationen darüber müssen wir leicht zugänglich machen. Das wird das Verständnis für das Handeln und das Vertrauen in die städtischen Unternehmen weiter stärken. Für uns ist klar: Wo es uns möglich ist, Einfluss zu nehmen, wollen wir dafür sorgen, dass größtmögliche Transparenz hergestellt wird.“
Neuste Artikel
Ausschluss aus der AfD-Fraktion- Jasberg: „Weder Olga Petersen noch die unglaubwürdige Distanzierung sind Einzelfälle in der AfD“
Die Hamburger AfD-Fraktion hat ihre Abgeordnete Olga Petersen ausgeschlossen, parallel läuft ein Parteiausschlussverfahren. Für die Grüne Fraktion steht der Umgang mit der Personalie Petersen symptomatisch für demokratieverachtendes und populistisches Handeln der AfD. Mit Blick auf die Parteiprogrammatik und das Verhalten anderer, weiterhin aktiver AfD-Politiker ist Petersens Ausschluss wenig glaubwürdig und erscheint als rein wahltaktisches Manöver….
Einladung an die Medien – Abgeordnete der SPD, Grünen, CDU und Linken reinigen Stolpersteine vor dem Rathau
Am 8. Mai 1945 endete der Schrecken des 2. Weltkrieges in Europa und mit ihm der menschenverachtende Terror des Nationalsozialismus. Anlässlich des Gedenktages zum 8. Mai und des Gedenkens an die Opfer der Nationalsozialisten, werden Abgeordnete von SPD, Grünen, CDU und Linken die Stolpersteine vor dem Hamburger Rathaus reinigen. Die Stolpersteine erinnern an die Opfer…
Klimaschutz
Energieeinsparung im öffentlichen Raum – Domm: „Wir bringen die Beleuchtung der Stadt voran“
Der Energieverbrauch von öffentlicher Beleuchtung in Hamburg nimmt durch Einführung sparsamer LED-Anlagen weiterhin ab. Dies geht aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage (SKA) der Grünen Abgeordneten Rosa Domm an den Hamburger Senat hervor. Demnach ist der Stromverbrauch von Straßenlaternen im Vergleich zum Jahr 2000 um 30 Prozent zurückgegangen, bei Ampeln und Leuchtverkehrszeichen sogar um 69 bzw….
Ähnliche Artikel
Öffentliche Unternehmen
Arbeiten für Hamburg – Öffentliche Unternehmen auf gutem Kurs
Über 70.000 Menschen arbeiten in Hamburgs städtischen Unternehmen. Diese werden seit 2020 durch die von Rot-Grün auf den Weg gebrachte Hamburger Stadtwirtschaftsstrategie an den Leitlinien der finanziellen Nachhaltigkeit, der Ökologie und sozial gerechter Arbeitsbedingungen ausgerichtet. Eine Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten René Gögge (Grüne) und Markus Schreiber (SPD) zeigt nun…
Öffentliche Unternehmen
„Tag der Stadtwirtschaft“ – Wertvolle Einblicke in Hamburgs öffentliche Unternehmen
Mit einem „Tag der Stadtwirtschaft“ sollen die öffentlichen Unternehmen in Hamburg künftig noch besser darstellen, welche Bedeutung sie für das Gemeinwohl und die Stadt haben. Dabei sollen die Unternehmen auch über Chancen für mögliche künftige Auszubildende und Beschäftigte informieren. Dies sieht ein Antrag von Rot-Grün zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 13. April vor (siehe Anlage). Neben…
Öffentliche Unternehmen
Hamburg-Strategie für öffentliche Unternehmen: Kräfte bündeln und gesamtstädtische Ziele erreichen
SPD und Grüne wollen die Weichen stellen für eine gemeinsame Strategie von Hamburgs öffentlichen Unternehmen, die sich an übergeordneten, gesamtstädtischen Zielen orientiert. Kern dieser Strategie sollen die Prinzipien „Guter Arbeit“ sowie die sozialen und ökologischen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen sein, die sogenannten „Sustainable Development Goals“. Ein entsprechender Antrag wird am 10. Februar…