Zum neuen Schuljahr soll die Stundentafel an den Stadtteilschulen um vier Stunden erhöht werden. Gemeinsam mit den Schulleitungen wurden Eckpunkte festgelegt, wie diese Erhöhung umgesetzt werden kann und dass es eine Übergangsphase gibt. Der Grünen Bürgerschaftsfraktion war es in diesem Prozess ein besonderes Anliegen, die pädagogische Vielfalt bei den Stadtteilschulen zu erhalten.
Dazu Stefanie von Berg, schulpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Gute Kompetenzen in Deutsch und Mathematik sind zentral für die zukünftige berufliche Lebensperspektive. Ich begrüße es ausdrücklich, dass die pädagogische Vielfalt der Stadtteilschulen auch zukünftig berücksichtigt wird und Anerkennung findet. Denn es gibt hoch angewählte, renommierte Stadtteilschulen, die mit innovativen und nachweislich erfolgreichen pädagogischen Konzepten den Erwerb von Mathematik- und Deutsch-Kompetenzen in Form von Projekten und Lernwerkstätten ermöglichen. Sie werden auch zukünftig den notwendigen Spielraum bekommen, um diese Konzepte weiterzuführen. Durch die vier zusätzlichen Lehrerstunden werden die Chancen der Schülerinnen und Schüler deutlich erhöht. Ganz nebenbei ist die nun anstehende Maßnahme eine finanzielle Stärkung des rhythmisierten Ganztages an den Stadtteilschulen. Darüber freue ich mich sehr.“
Hintergrund:
Die schwachen Kompetenzstände in Deutsch und Mathematik werden bereits in den ersten Schuljahren durch die landesweiten Lernstandserhebungen festgestellt. Diese Rückstände werden oft nicht in den vier Jahren der Grundschule kompensiert, was zu großen Schwierigkeiten in den Stadtteilschulen führt. Oft sind diese Rückstände so gravierend, dass der Schulabschluss gefährdet ist und zudem ein Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt erschwert ist. Eine ganze Reihe von Stadtteilschulen (z. B. die Max-Brauer-Schule und die Erich-Kästner-Schule (beide Preisträger des Deutschen Schulpreises), die Stadtteilschulen Bergedorf und Blankenese, die Ida-Ehre-Schule, die Julius-Leber oder die Reformschule Winterhude) arbeiten jedoch sehr erfolgreich mit innovativen Projekten und Lernwerkstätten, um individuell auf die heterogene Schülerschaft einzugehen. In diese Konzepte sind explizit Phasen des Kompetenzerwerbs in den Kernfächern eingebunden, die Möglichkeit des Kompetenzerwerbs wird für die Schülerinnen und Schüler jedoch individualisiert. Dies führt dazu, dass die Rückstände ganz gezielt und zudem mit kreativen und kooperativen Methoden aufgeholt werden. Leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler können zudem ihr volles Potenzial ausschöpfen – denn auch sie profitieren von der Individualisierung. Die Lernstandserhebungen zeigen, dass diese Schulen mit ihren Konzepten Erfolg haben. Das wird auch zukünftig gewährleistet sein.
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