Heute hat der Senat auf Vorschlag der jüdischen Gemeinden in Hamburg Stefan Hensel zum neuen Beauftragten für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus berufen. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion begrüßt die Personalie und wünscht ihm gutes Gelingen für die Ausübung dieses bedeutenden Amtes.
Dazu Michael Gwosdz, religionspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Berufung von Stefan Hensel zum neuen Antisemitismusbeauftragten ist ein starkes Signal für Hamburg. Damit sind Senat und Bürgerschaft auf ihrem gemeinsamen Weg mit den beiden jüdischen Gemeinden an einer Wegmarke angekommen. Die Landesstrategie zur Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus sowie der Runde Tisch erhalten mit Stefan Hensel Gesicht und Stimme für alle Hamburger*innen – insbesondere für diejenigen jüdischen Glaubens. Das schreckliche Attentat auf einen Besucher der Synagoge im letzten Oktober hat abermals deutlich gemacht, wie wichtig auch heute ein entschiedenes Vorgehen gegen Antisemitismus ist. Stefan Hensel hat durch sein großes Engagement in Hamburg gezeigt, dass er für das Thema leidenschaftlich eintritt, innovative Ideen verfolgt sowie bestens vernetzt und anerkannt ist. Wir wünschen ihm gutes Gelingen bei der Ausübung dieses bedeutenden Amtes, starke Nerven und viel Erfolg bei der Umsetzung seiner Projekte.“
Dazu Filiz Demirel, Sprecherin für Antidiskriminierung der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Antisemitismus ist ein tief sitzendes gesellschaftliches Problem. Der Gewalt, dem Hass und der Diskriminierung, die von ihm ausgehen, stellen wir uns auf allen Ebenen entschieden entgegen. Das beinhaltet neben seiner direkten Bekämpfung vor allem auch, jüdisches Lebens in Hamburg gezielt zu fördern. Die Berufung von Stefan Hensel zum Beauftragten für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus bringt diese beiden Bereiche nun zusammen. Mit ihm gibt es in Hamburg für alle Menschen dieser Stadt ab sofort einen zuverlässigen und kompetenten Ansprechpartner zu den Themen jüdisches Leben und Antisemitismus.”
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