Zum Europäischen Tag der pflegenden Angehörigen am 6. Oktober machen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen mit einem gemeinsamen Antrag auf die alltägliche Situation von Menschen aufmerksam, die ihnen nahestehende Personen pflegen. Pflegende Angehörige sorgen auch in Hamburg dafür, dass der größte Teil der Pflegebedürftigen in der gewohnten häuslichen Umgebung leben kann. Um diese Menschen zu entlasten, sollen Hilfen, Beratung und professionelle Unterstützungsangebote weiter ausgebaut werden. So soll etwa das Pflegezeit- und Familienpflegezeitgesetz im Bund weiterentwickelt werden und auch Hausbesuche sollen durch die Pflegestützpunkte häufiger stattfinden. Über den rot-grünen Antrag wird die Bürgerschaft am 6. Oktober abstimmen.
Dazu Christa Möller-Metzger, senior*innenpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Wenn Menschen pflegebedürftig werden, sind es oft die nächsten Angehörigen, die ihr eigenes Leben umkrempeln. Am häufigsten sind Frauen dazu bereit, die persönlichen Prioritäten zu verschieben und sich ganz auf die Situation mit einem pflegebedürftigen Menschen einzustellen. Die enorme Leistung der pflegenden Angehörigen wird leider viel zu oft übersehen. Umso wichtiger ist es, dass am 6. Oktober europaweit eben diesen Gehör verschafft wird. In Hamburg wollen wir das Netz der Hilfsangebote und Professionellen noch enger knüpfen, um Pflegende zu entlasten. Dadurch können Beratungen häufiger zuhause stattfinden und die Angebote für die Kurzzeitpflege werden ausgebaut. Besonders wichtig ist uns auch die Einrichtung eines Pflegenotrufs mit Pflege-Notdienst, den wir bereits im Koalitionsvertrag vereinbart hatten. Dass viele Menschen auf diese guten Nachrichten warten, merke ich oft in Gesprächen. Deshalb bin ich sehr froh, dass es nun mit großen Schritten für die pflegenden Angehörigen in Hamburg vorangeht.”
Dazu Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Neben den wichtigen Anstrengungen, die professionelle, hauptberufliche Pflege zu stärken, dürfen die pflegenden Angehörigen nicht vergessen werden. Sie haben erst recht unter den Bedingungen der Pandemie Enormes geleistet. Wir haben bereits ihre Interessenvertretung in Hamburg gestärkt. Nun kommt es aber darauf an, die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf durch die Gesetze zur Familien- und Pflegezeit weiter zu verbessern. Die Rahmenbedingungen durch die Inanspruchnahme von Kurzzeit- und Entlastungspflege sollen ebenfalls verbessert werden. Der Pflegenotruf, den wir in Hamburg schaffen wollen, wird kommen und in Notfällen Pflege gewährleisten. Ich freue mich, dass wir mit diesem Antrag die niedrigschwelligen, nachbarschaftlichen Hilfen und die Orientierung durch den Hamburger Pflegekompass weiter verbessern können. Auch die besonders schwierige Lage von Minderjährigen, die als Angehörige zu Hause pflegen, greifen wir mit unserem Antrag auf.“
Neuste Artikel
Haushalt
Sanierungsfonds Hamburg 2030 – Rot-Grün sichert barrierefreie Sportangebote im Hammer Park
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich für die umfassende Modernisierung des Stadions im Hammer Park ein. Um die Finanzierungslücke in Höhe von 220.000 Euro zu schließen, die durch gestiegene Baukosten entstanden ist, soll der Sanierungsfonds Hamburg 2030 in Anspruch genommen werden. Die Mittel sind insbesondere für die barrierefreie Erweiterung der Calisthenics-Anlage sowie die…
Fraktionsvorstand
Attacke auf Hamburger Antisemitismusbeauftragten – Gwosdz: „Antisemitismus darf in Hamburg keinen Platz haben“
Die Grüne Fraktion Hamburg verurteilt den heutigen Angriff auf den Hamburger Antisemitismusbeauftragten Stefan Hensel und seine Tochter aufs Schärfste. Die Attacke ist zugleich ein erschreckendes Beispiel für zunehmenden Antisemitismus, dem Menschen jüdischen Glaubens ausgesetzt sind. Dazu Michael Gwodsz, Vorsitzender der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Attacke auf Stefan Hensel und seine Tochter ist absolut inakzeptabel und…
Fraktionsvorstand
Aktuelle Stunde zu Olympia – Imhof: „Wir zeigen Chancen auf und lassen die Menschen selbst entscheiden“
Mit der Übergabe des Hamburger Konzepts hat der Senat die Grundlage für eine mögliche Olympiabewerbung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gelegt. Die finale Entscheidung werden die Hamburger*innen per Referendum im kommenden Jahr treffen. In der heutigen Aktuellen Stunde der Bürgerschaft macht die Grüne Fraktion klar, dass ein mögliches Olympia so ausgestaltet sein muss, dass es…
Ähnliche Artikel
Senior*innen
Hamburg wird offiziell „Age-friendly-City“ – Möller-Metzger: „Das altersfreundliche Hamburg ist ein Erfolg grüner Politik“
Die Hansestadt Hamburg ist nun offiziell „Age-friendly-City“: Wie Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank heute verkündet hat, ist die Hansestadt dem WHO-Netzwerk der altersfreundlichen Städte beigetreten und verpflichtet sich über Legislaturperioden hinweg, das Leben für ältere Menschen kontinuierlich zu verbessern. Zuvor hatte der Senat unter grüner Federführung den Aktionsplan „Age-friendly City für ein altersfreundliches Hamburg” auf…
Senior*innen
Diskriminierung durch Altersgrenzen – Rot-Grün will ältere Verbraucher*innen besser schützen
Ältere Menschen stoßen im Banken- und Versicherungswesen häufig auf Altersgrenzen, die sie benachteiligen – sei es bei der Vergabe von Krediten oder im Versicherungsschutz. Um dieser Form der Altersdiskriminierung entgegenzuwirken, fordern die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen den Senat auf, sich im Rahmen der geplanten Novellierung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) für mehr Transparenz und Gleichbehandlung…
Senior*innen
Hamburg auf dem Weg zur Age-friendly City – Möller-Metzger: „Von altersfreundlicher Stadt profitieren alle Menschen“
In den kommenden Monaten entscheidet die WHO über den Beitritt Hamburgs zum weltweiten Netzwerk altersfreundlicher Städte. Seit vielen Jahren setzt sich die Grüne Fraktion für ein altersfreundliches Hamburg ein und startete dafür vor zwei Jahren eine Dialogoffensive zur Age-friendly City. Menschen aus allen Teilen Hamburgs konnten seitdem in zahlreichen Veranstaltungen ihre Ideen und Anregungen einbringen,…