Handwerk

Zukunftsmodell für das Handwerk – Neue Standorte für Handwerker- und Gewerbehöfe

Das Handwerk steht in Hamburg zunehmend vor besonderen Herausforderungen: Durch fehlende Flächen in zentralen Lagen sind die Betriebsstandorte für viele Beschäftige nur schwer erreichbar. Auch große Entfernungen zur Kundschaft stellen eine Herausforderung dar. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen ersuchen den Senat deshalb, geeignete Flächen für neue gestapelte Handwerker- und Gewerbehöfe in für das Handwerk attraktiven Lagen zu identifizieren. So soll verhindert werden, dass das Handwerk als tragende Säule der Wirtschaft ins Umland verdrängt wird. Über den rot-grünen Antrag wird die Hamburgische Bürgerschaft am 21. September entscheiden (siehe Anlage).

Dazu Zohra Mojadeddi, Sprecherin für Mittelstand, Handwerk, Wirtschaftsförderung und Cluster: „Die Idee der Meistermeile ist in unserem rot-grünen Koalitionsvertrag fest verankert. Mit unserem Antrag wollen wir in Abstimmung mit den Hamburger Bezirken attraktive und geeignete Standorte für die Schaffung weiterer Handwerker- und Gewerbehöfe prüfen. Wichtig ist hier die Berücksichtigung ökologischer Kriterien und eine zentrale Lage, was für das Handwerk von entscheidender Bedeutung ist. Denn das ermöglicht es den Betrieben, nicht nur nah an ihrer Kundschaft und für ihre Beschäftigten gut erreichbar zu sein, sondern auch unnötigen Verkehrsfluss zu vermeiden.“

Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Hamburg: „Hamburgs Handwerk ist eine zentrale Säule der Wirtschaft, die nicht in Randlagen oder gar ins Umland verdrängt werden darf. Die Betriebe sollen die Möglichkeit bekommen, zu guten Preisen attraktive Flächen anzumieten, um nah bei ihrer Kundschaft zu sein. Das erfolgreiche Wohnungsbauprogramm der letzten zehn Jahre hat den Nebeneffekt, dass die Anzahl frei verfügbarer Flächen in attraktiven Lagen immer weiter sinkt. Das macht es schwerer, Handwerksbetriebe in citynahen Lagen zu halten oder auch Neugründungen einen zentralen Standort anzubieten. Mit unserem Vorstoß wollen wir dafür sorgen, dass der Neubau gestapelter Handwerker- und Gewerbehöfe bei neuen Bauvorhaben künftig stärker berücksichtigt wird. Dass das Konzept funktioniert, hat die Meistermeile am Offakamp in Lokstedt bewiesen – der dort angesiedelte gestapelte Handwerker- und Gewerbehof ist stark nachgefragt und weist eine hohe Vermietungsquote auf. Das innerstädtische gestapelte Handwerk ist für uns ein lohnendes Zukunftsmodell, um der Flächenknappheit und dem Verdrängungsdruck effektiv entgegenzutreten. Darüber hinaus sind die Handwerkerhöfe auch Teil einer nachhaltigen Stadtentwicklungs- und Wirtschaftspolitik mit einer positiven Wirkung für das Klima: Durch die bessere Erreichbarkeit der Betriebe werden unnötige Verkehre von Kundschaft und Beschäftigten vermieden.“

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