Die Debatte um den Windkraftausbau und geeignete Flächen ist in vollem Gang. In jüngster Zeit wurden dabei auch immer wieder Forderungen nach Windkraftanlagen in Naturschutzgebieten laut. Die Grüne Fraktion Hamburg weist unabgestimmte Vorschläge dazu zurück: Naturschutz und Energiewende dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Stattdessen gilt es, alle potenziellen Flächen sachlich auf ihre Tauglichkeit für Windkraftanlagen zu prüfen.
Dazu Jenny Jasberg, Vorsitzende der Grünen Fraktion Hamburg: „Wir begrüßen, dass es mit den gesteigerten Ansprüchen der Bundesregierung und dem erweiterten Handlungsspielraum endlich mehr Möglichkeiten für eine erfolgreiche Energiewende gibt. Statt langfristig tauglicher Vorschläge werden jüngst immer wieder Forderungen nach Windkraftanlagen in Naturschutzgebieten laut. Naturschutz und Klimaschutz gegeneinander auszuspielen ist jedoch der falsche Weg. Nach unserem Kenntnisstand wurde Mitte Dezember in der Arbeitsgruppe ‚Windenergieausbau in Hamburg‘ beschlossen, dass beispielsweise die Erweiterungsflächen der Naturschutzgebiete Boberger Niederungen und Kirchwerder Wiesen, die auch als Ausgleichsflächen größerer Bauprojekte relevant sind, nicht für Windenergie in Frage kommen und daher im weiteren Suchprozess nicht berücksichtigt werden. Als Bergedorferin weiß ich, wie bedeutsam diese Flächen für den Naturschutz sind und welch lange Historie der dazugehörige Beschluss im Rot-Grünen Koalitionsvertrag hat. Generell gilt: Naturschutzgebiete sind nicht grundlos von hoher Wertigkeit und es werden vorrangig andere Flächen geprüft, um für Windanlagen das 0,5-Prozent-Ziel zu erreichen. Diese Debatte ist ebenso wie die heute im Abendblatt veröffentlichte Kritik an der grünen Umweltbehörde vor allem eines: viel Wind um nichts. Statt rein auf Naturschutzgebiete schauen wir auf alle Flächen und prüfen, ob diese sich für Windkraftanlagen eignen. Daran wird derzeit auch unter enger Einbindung der Bezirksperspektiven gearbeitet und vernünftige Lösungen von der Umweltbehörde erstellt, um diesen wichtigen Schritt für die Energiewende in Hamburg erfolgreich gehen zu können.“
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