Am Samstag, dem 5. August begeht Hamburg den CSD 2023 mit der alljährlichen großen Demonstration mit Parade. Der Landesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hamburg beteiligt sich mit einem eigenen Wagen, der die Botschaft “Gleiche Rechte für alle – Queer durch Europa” trägt. Neben dem Grünen Landesvorsitzenden Leon Alam, dem queerpolitischen Sprecher der Grünen Fraktion Farid Müller, dem Sprecher für geschlechtliche Vielfalt Adrian Hector sowie der Fraktionsvorsitzenden Jennifer Jasberg werden auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Gleichstellung Katharina Fegebank, die Bundesvorsitzende Ricarda Lang und viele weitere Senator*innen und Abgeordnete dabei sein. Die Grüne Fraktion Hamburg ist zudem mit einer Grünen Lounge vom 4. bis 6. August auf dem CSD-Straßenfest vertreten.
Dazu Adrian Hector, Sprecher für geschlechtliche Vielfalt der Grünen Fraktion Hamburg: „Der erste CSD war keine bunte Parade, sondern ein von trans* Menschen angeführter Protest queerer Minderheiten, die sich gegen staatliche Unterdrückung gewehrt haben. Auch heute gibt es diese Diskriminierung noch – beispielsweise im noch immer existierenden Transsexuellengesetz, welches trans* Menschen menschenunwürdig behandelt. Besonders erschreckend ist für mich als trans* Mann der derzeitige Anstieg von Hasskriminalität und der zunehmende Populismus. Es ist wichtig zu erkennen und alarmierend zugleich, dass sich auch demokratische Parteien wie die Hamburger CDU am rechten Kulturkampf gegen trans* Menschen beteiligen, eine queerfeindliche Volksinitiative unterstützen und das Selbstbestimmungsgesetz ablehnen. Umso wichtiger ist es, dass das diesjährige CSD-Motto ‚Selbstbestimmung jetzt! Verbündet gegen Trans*Feindlichkeit’ trans* Menschen und ihre Themen in den Mittelpunkt stellt. Es ist die Aufgabe aller Demokrat*innen, sich schützend vor Minderheiten zu stellen und ihre Rechte entschlossen zu verteidigen. Gemeinsam mit mehreren Hunderttausend Menschen werden wir deshalb am Samstag für Selbstbestimmung, Vielfalt und Gleichberechtigung auf die Straße gehen und uns entschlossen gegen Hass und Hetze stellen.“
Dazu Maryam Blumenthal, Landesvorsitzende der Grünen Hamburg: „Dank des kontinuierlichen Kampfes queerer Aktivist*innen hat sich für die Situation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, asexuellen, trans* und inter* Menschen in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten schon viel getan. Ein weiterer wichtiger Meilenstein wird die Abschaffung des diskriminierenden Transsexuellengesetzes und die Einführung des neuen Selbstbestimmungsgesetzes sein. Die Ampel-Regierung beendet damit endlich die Praxis der entwürdigenden Gerichtsverfahren und Zwangsgutachten bei einer Personenstandsänderung. Aber der Weg hin zu einem gleichberechtigten und diskriminierungsfreien Leben ist noch lang: So müssen queere Menschen auch endlich durch Artikel 3 unseres Grundgesetzes geschützt werden. Wir Grüne werden diesen Weg konsequent vorantreiben – in Hamburg, Deutschland und ganz Europa!“
Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Rot-Grüner Empfang im Rathaus – SPD und Grüne feiern Beginn der Pride Week
Am heutigen Freitag starten die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen gemeinsam mit der LSBT*IQ-Community in die diesjährige Pride Week. Unter dem Motto „Queer gegen den Rechtsruck“ werden rund 700 Gäste und zahlreiche queerpolitische Verbände und Initiativen zum rot-grünen CSD-Empfang im Festsaal des Hamburger Rathauses erwartet. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Zuvor wird am Vormittag…
Queer
Vorbereitungen auf Selbstbestimmungsgesetz – Hector: „Ein neues Zeitalter bricht an“
Das im April vom Bundestag verabschiedete „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag und zur Änderung weiterer Vorschriften” ist ein großer Schritt hin in Richtung Anerkennung für trans*-, inter* und nicht-binären Menschen in Deutschland. Es ersetzt ab dem 1. November das diskriminierende Transsexuellengesetz. Schon ab dem 1. August können Termine beim Standesamt vereinbart…
Religion
Dunkelfeldstudie zu Antisemitismus – Gwosdz: „Jüdisches Leben muss angstfrei möglich sein!“
Heute wurde die Dunkelfeldstudie „Jüdisches Leben und Alltag in Hamburg“ vorgestellt. Sie wurde auf Initiative des Hamburger Antisemitismusbeauftragten erarbeitet und in Zusammenarbeit mit der Akademie der Polizei Hamburg, der Polizeiakademie Niedersachsen, der Jüdischen Gemeinde in Hamburg und der Gleichstellungsbehörde (BWFGB) durchgeführt. Insgesamt 548 Jüdinnen und Juden, überwiegend aus Hamburg, berichten in der Studie über ihre…
Ähnliche Artikel
Queer
Vorbereitungen auf Selbstbestimmungsgesetz – Hector: „Ein neues Zeitalter bricht an“
Das im April vom Bundestag verabschiedete „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag und zur Änderung weiterer Vorschriften” ist ein großer Schritt hin in Richtung Anerkennung für trans*-, inter* und nicht-binären Menschen in Deutschland. Es ersetzt ab dem 1. November das diskriminierende Transsexuellengesetz. Schon ab dem 1. August können Termine beim Standesamt vereinbart…
Queer
Mehr Straftaten gegen LSBTIQ+ – Müller: „Ein alarmierendes Spiegelbild der Stimmung im Land“
Die Zahl der queerfeindlichen Straftaten in Hamburg hat deutlich zugenommen. Das geht aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage (SKA) des Grünen Abgeordneten Farid Müller an den Senat hervor. Demnach wurden im Jahr 2023 insgesamt 98 Straftaten im Bereich „sexuelle Orientierung“ und „Geschlechtsbezogene Diversität“ erfasst, im Vergleich zu 2022 (56 Straftaten) bedeutet das einen Anstieg um 75…
Queer
Bundestag beschließt Selbstbestimmungsgesetz – Hector: „Endlich ist die lange Phase der Unsicherheit und Verzögerung vorbei“
Der Bundestag hat heute das lang erwartete Selbstbestimmungsgesetz verabschiedet. Es löst das diskriminierende Transsexuellengesetz von 1981 ab, das mehrfach vom Bundesverfassungsgericht in Teilen für verfassungswidrig erklärt wurde. Durch das neue Gesetz wird die Änderung des Vornamens und Personenstandes durch eine einfache Erklärung beim Standesamt möglich. Bisher war dafür ein langwieriges, teures Verfahren vor dem Amtsgericht…