Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen die Finanzierung der Fair Trade Stadt-Kampagne „Hamburg, mach dich Fair!“ mit 150.000 Euro für ein weiteres Jahr bis Juni 2024 verlängern. Einen entsprechenden Antrag bringen die Regierungsfraktionen in die Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft am 26. April ein (siehe Anlage).
Dazu Zohra Mojadeddi, Sprecherin für Wirtschaftsförderung der Grünen Fraktion Hamburg: „Derzeit verdeutlichen uns viele Krisen auf der Welt, wie wichtig fairer Handel und dessen Stärkung ist. In Hamburg gehen wir hier mit unser bereits seit 20 Monaten laufenden Kampagne ‚Hamburg mach Dich Fair!‘ vorbildlich voran. Mit zielgenauer Arbeit und gutem Projektmanagement wurden schon eine Menge erfolgsversprechende Impulse für die nächsten Jahre gesetzt und dabei viele Vorhaben aus unserem Koalitionsvertrag adressiert, darunter der Ausbau der Fair-Trade-Stadt Hamburg, die Verbesserung der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung sowie die Unterstützung der UN Sustainable Development Goals für nachhaltige Entwicklung. Diese Agenda wird mit einer breiten gesellschaftlichen Beteiligung aus den Bereichen Wirtschaft, Sport, Wissenschaft und Bildung untermalt und in die Praxis umgesetzt, was erst durch den partizipativen und auf Bildungsarbeit ausgerichteten Charakter der Kampagne möglich wird. Es freut mich, dass wir daran nun weiter anknüpfen und Hamburg die Kampagne auch über 2023 weiter finanziell und ideell unterstützt. Das ist ein notwendiges und gutes Zeichen genau zur richtigen Zeit!“
Dazu Sven Tode, Fair Trade-Experte der SPD-Fraktion Hamburg: „Als weltweit vernetzte Handelsstadt kann Hamburg eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung von Menschenrechtsverletzungen und der Einhaltung von Umweltauflagen einnehmen. Die 2021 gestartete Kampagne ‚Hamburg, mach dich Fair!‘ ist dabei eine wichtige Unterstützung. Bereits in den ersten beiden Kampagnenjahren ist es gelungen, die Stadtgesellschaft in der Breite zu informieren, zu mobilisieren und auf Lieferketten und Produktionsbedingungen aufmerksam zu machen. Gezielte Projekte in Bereichen wie dem ‚Fairen Sport‘, dem ‚Fairen Büro‘ und dem ‚Fair Trade Hochschulwettbewerb‘ haben dazu beigetragen, dass immer mehr Menschen ihre Kaufentscheidungen überdenken und nach fairen Alternativen suchen. Das sind tolle Erfolge, die in Hamburg unter anderem auch um Fair Trade-Kriterien im städtischen Beschaffungswesen und die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ergänzt werden. Um den fairen Handel in Hamburg weiter zu stärken und noch mehr Menschen zu mobilisieren, wollen wir die Kampagne für ein weiteres Jahr finanzieren.“
Hintergrund
Hamburg trägt seit 2011 den Titel einer Fair Trade Stadt und setzt sich auf vielen Ebenen für die Einführung und Umsetzung zukunftsfähiger, sozialer und ökologischer Standards ein. Dazu gehört auch die nachhaltige Weiterentwicklung des Einkaufs der Stadt, die Rot-Grün jüngst mit einem Antrag zur öffentlichen Vergabe in den Fokus nahm (Drs. 22/11044). Zudem hat Hamburg damit begonnen, die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen im Haushalt der Stadt zu verankern.
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