Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag um und bringen mit einem gemeinsamen Antrag die Entwicklung einer „Social-Entrepreneurship-Strategie“ auf den Weg. Innovative Sozialunternehmen sollen dadurch bei der Gründung und Weiterentwicklung gefördert und mit einer gemeinsamen Strategie miteinander verknüpft werden. Auch soll geklärt werden, inwiefern die Stadt Hamburg Sozialunternehmen und gesellschaftliche Innovationen fördern und unterstützen kann. Dabei stehen unter anderem auch die Entwicklung zielgruppenspezifischer Finanzierungsinstrumente für Sozialunternehmen sowie die Ausweitung der klassischen Gründungs- und Innovationsfinanzierung der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) im Vordergrund.
Dazu Zohra Mojadeddi, Sprecherin für Mittelstand, Handwerk, Wirtschaftsförderung und Cluster der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Sozialunternehmen und Social Entrepreneurs sind kreative Antreiber*innen der ökologischen und gemeinwohlorientierten Modernisierung der Wirtschaft und Gesellschaft, die klare und verlässliche Rahmenbedingungen benötigen. Vor allem bei der Startfinanzierung haben es nachhaltige Sozialunternehmen schwer, die nicht auf kurzfristige Gewinnmaximierung, sondern auf ein langfristiges Engagement für das Gemeinwohl abzielen. Mit unserem Antrag wollen wir soziale Unternehmen besser unterstützen, sichtbarer machen und speziell auf Social Entrepreneurs zugeschnittene Rahmenbedingungen für Neugründungen und Unternehmensnachfolge schaffen. Wir können von den guten Ideen und öko-sozialen Innovationen der zahlreichen Sozialunternehmen und Social Entrepreneurs in Hamburg profitieren, denn sie bedeuten sowohl für die Wirtschaft als auch für die Gesellschaft einen Gewinn.“
Dazu Hansjörg Schmidt, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Social Entrepreneurship ist ein Modell, das unternehmerisches Denken mit sozialem Mehrwert verbindet und damit voll in die Zeit passt. Soziale Unternehmerinnen und Unternehmer werden aktiv und gehen mit ihren Unternehmungen auch Wagnisse ein, anstatt zu warten, dass sich gesellschaftliche Probleme oder Missstände von alleine auflösen. Damit knüpfen sie an das traditionelle Bild des ehrbaren Kaufmanns an, der gerade in Hamburg als Vorbild gilt. Viele dieser Unternehmen entsprechen aber nicht den gängigen Förderkriterien, weshalb sich Geldgeber häufig zurückhalten. Wir wollen diesen Bereich stärken, eine städtische Strategie entwickeln und insbesondere bei der weiteren Sichtbarkeit sowie Vernetzung helfen und soziale Neugründungen noch professioneller begleiten.“
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