Gestern und heute haben die Integrationsminister*innen aus Bund und Ländern in Hamburg getagt. Das Treffen stand im Zeichen der umfassenden Unterstützung für Schutzsuchende aus der Ukraine. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion erhofft sich dahingehend für Deutschland eine bundesweite Integrationsoffensive und begrüßt daher erste Beschlüsse, die im Rahmen der Konferenz der Integrationsminister*innen gefällt wurden.
Dazu Filiz Demirel, Sprecherin für Migration der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Konferenz der Integrationsminister*innen hat ein einheitliches Zeichen gesetzt: Wir stehen entschlossen an der Seite der ukrainischen Geflüchteten, die durch den russischen Angriffskrieg unfassbares Leid erleben mussten und müssen. Es hat zweifelsfrei oberste Priorität, die Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland und Hamburg gut zu versorgen und sicher unterzubringen. Für eine nachhaltige Integration in den deutschen Arbeitsmarkt und der deutschen Gesellschaft ist es jetzt jedoch auch wichtig, einen breiten Zugang zu Sprachkursen sowie anderen Bildungsmöglichkeiten zu schaffen und nicht-deutsche Abschlüsse zügig anzuerkennen. Das haben die Integrationsminister*innen gut erkannt und ich bin zuversichtlich, dass hier ein sinnvoller Weg eingeschlagen wurde.
Die weiteren Beschlüsse begrüßen wir in der Fraktion ebenso. Es ist wichtig, Migrationsberatung für Erwachsene und Jugendliche angemessen zu fördern und künftig vor allem Angebote in der Kinderbetreuung massiv auszubauen. Auch ist es elementar, dass durch die Pandemie befeuerte, integrationspolitische Ungleichheiten weiter angegangen werden. Deutschland braucht für die Zukunft eine Integrationsoffensive mit einer ausreichenden und gut strukturierten finanziellen Begleitung durch die Bundesregierung, die Konferenz in Hamburg war hierfür schon mal ein guter Anfang.“


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