Der Klimawandel stellt den Hochwasserschutz in Hamburg vor große Herausforderungen: Starkregen und Sturmfluten nehmen immer weiter zu. Um das Süderelbegebiet künftig besser entwässern zu können, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen mit einem gemeinsamen Antrag für den Neubau je eines Schöpfwerks am Storchennestsiel und an der Estemündung ein. Der rot-grüne Antrag wird in der Bürgerschaftssitzung am 16. Februar debattiert.
Dazu Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Starkregenereignisse haben verheerende Auswirkungen. Das hat uns nicht zuletzt die Flutkatastrophe im Sommer 2021 im Westen Deutschlands drastisch gezeigt. Bedingt durch die Klimakrise nehmen die Starkregenereignisse auch in Hamburg zu, hinzu kommt durch die Erderhitzung ein stetig steigender Meeresspiegel. Vor Starkregen und Sturmflut müssen wir uns daher fortwährend schützen, weshalb wir als rot-grüne Koalition mit neuen und modernen Schöpfwerken für die Zukunft Entlastung schaffen wollen. Es ist für uns ein wichtiges Anliegen, den Bürger*innen Sicherheit zu geben, unsere Hansestadt sturm- und wetterfest zu machen und aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen. Der Bau der beiden Schöpfwerke am Storchennestsiel und an der Estemündung ist daher eine sinnvolle Maßnahme, die uns noch besser gegen die Naturgewalten schützen wird.“
Dazu Alexander Mohrenberg, Fachsprecher für Umwelt, Klima und Energie der SPD-Fraktion Hamburg: „Vor 60 Jahren hat die Hamburger Sturmflut gezeigt, dass Hochwasser niemals unterschätzt werden darf. Vorsorge ist lebenswichtig – das gilt gerade auch in Zeiten von zunehmenden Starkregenereignissen und steigendem Meeresspiegel. In Hamburg müssen wir deshalb die Entwässerung der tiefliegenden Marschlandflächen des Süderelberaums auch bei Starkregen jederzeit gewährleisten können. Das gelingt nur, wenn wir die dafür notwendigen Vorkehrungen in Este und Alter Süderelbe schaffen. Seit 2004 werden in Planfeststellungsbeschlüssen Schöpfwerke aufgelistet, die bis heute nicht geplant worden sind. Mit unserem Antrag kommt endlich Bewegung in den Bau dieser Anlagen am Storchennestsiel und am Estesperrwerk. Wir fordern konkrete Vorplanungen, Kostenberechnungen und einen Abschluss des örtlichen Hochwasserschutzkonzeptes Este. Der Hochwasserschutz darf nicht verschlafen werden.“
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